Deutscher Klimafonds Tourismus (DKT), Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele, Futouris, KlimaLink & reCET: Gleich fünf Organisationen machen sich dafür stark, die Branche bei der Erreichung der Pariser Klimaziele zu unterstützen. Wichtiger erster Schritt auf diesem Weg: Die Schaffung von möglichst einheitlichen Berechnungsstandards, um Emissionen in der Tourismusindustrie zu messen und vergleichbar zu machen. Das sorgt für die notwendige Transparenz hinsichtlich der klimaschädlichen Emissionen im Tourismus und für eine solide Grundlage für Projekte und Maßnahmen zur Emissionsreduktion. So wird der Beitrag der Tourismusbranche zur Erreichung der Klimaschutzziele kurz- und mittelfristig sichtbar.
Um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen, kooperieren die Organisationen seit Herbst 2023 im Rahmen der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus im Initiativenbündel „Treibhausgasemissionsberechnung in der Tourismuswirtschaft“ und bauen damit auf den Ergebnissen ihrer Arbeit auf.
Der DKT, ein Pilotprojekt des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) und finanziert über das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) das Ziel, die Treibhausgasemissionen einzelner touristischer Leistungsträger und Destinationen sowie der Tourismuswirtschaft insgesamt aufzuzeigen und diese mit dem nationalen Treibhausgasinventar zu verbinden. Dadurch können Aussagen zum Anteil der tourismusbedingten Treibhausgasemissionen an den Gesamtemissionen in Deutschland gemacht werden und es entsteht erstmalig ein branchenspezifisches Treibhausgasinventar für die Tourismuswirtschaft. Hierfür hat das PIK eine Berechnungsmethodik entwickelt. Gleichzeitig besteht die Idee, ein Finanzierungsinstrument (Fonds) für praxistaugliche Klimaschutzmaßnahmen bei klein- und mittelständischen Unternehmen der Tourismusbranche (touristische Leistungsträger) in Destinationen zu entwickeln und zu implementieren. Damit können die mit der Methodik ermittelten Treibhausgasemissionen wirksam reduziert und Deutschland bei der Erfüllung seiner Klimaziele unterstützt werden. https://deutscher-klimafonds-tourismus.de/

Die Berechnungsstandards nutzt die im Deutschland-Tourismus verankerte Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele für die Auswertung der Emissionen touristischer Destinationen. Die Einflüsse des Klimawandels wirken auf verschiedenen Ebenen auf die touristischen Angebote und die Infrastruktur in Regionen ein. Als Nachhaltigkeitsberatung für Destinationen erarbeitet reCET create.empower.transform. mit Tourismuszuständigen vor Ort, wie Emissionen im Tourismus ermittelt und frühzeitige Klimaschutzmaßnahmen gestaltet werden können, um systematischen Klimaschutz umzusetzen. Dabei kommen Themen wie Gestaltung der Mobilität, Gastronomie, Beschaffung und Energieerzeugung sowie auch Bildungsangebote in Frage, die die vielfältigen Potentiale im Tourismus ausschöpfen und zudem wirkungsvoll zum Klimaschutz beitragen.
https://www.wissensportal-nachhaltige-reiseziele.de/exzellenzinitiative sowie https:// reCET.de
Bei Futouris und KlimaLink liegt der Fokus auf den Emissionen von Reiseprodukten. Die auf Basis eines einheitlichen Standards berechneten Emissionsdaten stehen auf der Plattform KlimaLink der Touristik als Klimafußabdrücke für einzelne Reisebausteine zur Verfügung.
Einerseits können Reiseveranstalter damit ihre Reiseangebote analysieren und auf dieser Basis Emissionsreduzierungen ihres Portfolios durchführen. Zu diesem Zweck hat Futouris in einem im Rahmen des LIFT Transformation Programms des BMWK geförderten Projekts Instrumente und Schulungen für eine Klimafreundliche Produktgestaltung entwickelt.
Andererseits werden die Klimafußabdrücke in Vertriebskanälen der Reiseveranstalter transparent dargestellt. Seitens des Vereins KlimaLink und dessen Mitgliedsunternehmen werden Vertriebsmitarbeitende zum Thema Reiseemissionen geschult und können so Kundinnen und Kunden klimafreundlicher beraten. Zudem befähigt die Abbildung der Klimafußabdrücke Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Urlaubswahl, klimabewusstere Entscheidungen zu treffen.
Die Zusammenarbeit der fünf Organisationen dient dazu, Synergien zu identifizieren und zu nutzen, den wissenschaftlichen und fachlichen Austausch zu den Emissionsberechnungsmethoden zu fördern, einheitliche Grundlagen für die Berechnungsmethoden bei Überschneidungspunkten abzustimmen, eine bessere Datenverfügbarkeit und -qualität als Basis für die verlässliche Berechnung zu erzielen und eine breite Unterstützung für Treibhausgasemissionsdatenmessung als Basis für wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen in der Tourismuswirtschaft zu erreichen. Dabei setzen sie ein wichtiges Signal: Nur zusammen, wenn alle an einem Strang ziehen, kann ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Kontakt:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Sven Liebert
Deutscher Klimafonds Tourismus (DKT) https://deutscher-klimafonds-tourismus.de/
Annegret Zimmermann zimmermann@klimafonds-tourismus.de
Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele TourCert GmbH
https://www.wissensportal-nachhaltige-reiseziele.de
Cilia Mayer cilia.mayer@tourcert.org
reCET create,empower.transform.
https://reCET.de
Prof. Dr. Martin Balas Martin.Balas@reCET.de
Futouris e.V. https://futouris.org/
Swantje Lehners swantje.lehners@futouris.org
KlimaLink e.V. https://klimalink.org/
Saskia Sánchez saskia.sanchez@klimalink.org