Die Initiative untersucht den Einfluss von umweltfreundlichen touristischen Serviceleistungen, die in der Tourismusbranche oftmals als nicht wirtschaftlich angesehen werden, auf die Kund:innenzufriedenheit von Reisenden. Im Fokus steht der sogenannte Warm-Glow-Effekt, der bei prosozialem Verhalten ein positives Gefühl erzeugt, was in Bezug auf Umweltschutz im Tourismus heißt, dass der Reisende, der umweltfreundliche touristische Services nutzt, sich dabei besonders wohl fühlt und deshalb geneigt ist, die Servicequalität positiv zu bewerten. Diesen Effekt möchte die Studie nachweisen und auf diese Weise ermitteln, ob Maßnahmen zum Umweltschutz wegen der höheren Kund:innenzufriedenheit nicht doch einen positiven Effekt auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen haben können. Darauf aufbauend will die Initiative der Frage nachgehen, ob sich diese Zufriedenheit weiter erhöhen lässt, indem der Tourismusdienstleister den Umweltschutzbeitrag seiner Leistungen kommuniziert.
Ließen sich diese Zusammenhänge nachweisen, wäre klar: Tourismusdienstleister können die Konsum- und Verhaltensmuster ihrer Kundinnen und Kunden hin zu deutlich mehr Umweltfreundlichkeit beeinflussen und durch entsprechende Buchungsentscheidungen selbst von der größeren Kund:innenzufriedenheit profitieren.
Die Forschung umfasst eine explorative Vorstudie mit Fokusgruppen und zwei experimentelle Studien mit touristischen Dienstleistern. Die Ergebnisse werden in einer internationalen Fachzeitschrift veröffentlicht und über die NPZT und Partner verbreitet. Darüber hinaus wird das Netzwerk der Plattform genutzt, um eine Querschnittsstudie durchzuführen.
Ansprechpartnerin und Ansprechpartner: Dr. Hans Jaich (im-jaich GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Birte Kemmerling (Hochschule Bremerhaven)