Vier Themenschwerpunkte verfolgt die Nationale Plattform Zukunft des Tourismus (NPZT), um die ganze Branche in eine erfolgreiche Zukunft zu führen: Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, Digitalisierung, Arbeitskräftesicherung und -gewinnung sowie Wettbewerbsfähigkeit. Für jedes dieser Zukunftsthemen haben sich Arbeitsgruppen in sachkundiger Besetzung zusammengefunden und sich der konkreten Umsetzung verschrieben. Mit den ersten vier Sitzungen am 25. und 26. September 2023 haben sie ihre Arbeit aufgenommen.
Erste Initiativen in der Umsetzung
Die Branche ist dem Ruf gefolgt, ihre zukunftsweisenden Ideen und Projekte bei der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus einzubringen, damit sie gegebenenfalls verknüpft und in die Breite getragen werden können. 21 der insgesamt 56 bislang eingereichten Initiativen wurden vom Lenkungskreis priorisiert und je nach Themenbereich in die jeweiligen Arbeitsgruppen gegeben. Auf deren ersten Sitzungen wurden sie nun vorgestellt und damit verbundene An- und Herausforderungen diskutiert. Pro Initiative haben sich Initiativengruppen gebildet, die die Umsetzung jetzt vorantreiben.
Vielfältige Themenbandbreite
Die Bandbreite der priorisierten Initiativen ist vielfältig. So adressieren die ersten Projekten in der AG Digitalisierung beispielsweise von Open Data und Künstlicher Intelligenz über digitale IDs und Brieftaschen bis zur Etablierung einer digitalen Besucherlenkung zur Förderung eines naturverträglichen Tourismus ein großes Portfolio von Herausforderungen für die Tourismuswirtschaft. Die AG Arbeitskräfte beschäftigt sich unter anderem mit Fachkräftegewinnung durch Kooperation, Förderung und bessere Einbindung von internationalen Talenten. In der AG Wettbewerbsfähigkeit befassen sich die ersten Initiativen mit einer nachhaltigen Destinationsentwicklung, die u.a. das Thema Barrierefreiheit einschließt, oder der Zertifizierung von Destinationen, insbesondere auch unter dem Aspekt der Attraktivität für junge Zielgruppen. In der AG Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz drehen sich die Initiativen zum Beispiel um eine klimaschonende und nachhaltige Urlaubs- und Freizeitgastronomie oder die Mobilitätsbedürfnisse Reisender und Ladeinfrastruktur in den Tourismusregionen. Zu einem wichtigen Kernthema – der Erfassung tourismusbedingter Emissionen – zielen drei Initiativen in dieselbe Richtung und wurden daher zu einem Initiativenbündel zusammengefasst.
Schulterschluss in der AG Klimaneutralität
Synergien identifizieren und die Akteure optimal miteinander zu vernetzen, zählt zu den Kernaufgaben der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus. Wie aussichtsreich dieser Ansatz ist, zeigt das prominente Beispiel in der Arbeitsgruppe Klimaneutralität: Drei der eingereichten und priorisierten Initiativen beschäftigen sich damit, mehr Transparenz hinsichtlich der klimaschädlichen Emissionen im Tourismus zu schaffen und möglichst einheitliche Berechnungsstandards zu etablieren. Das ist eine entscheidende Grundlage für fundierte Projekte zur Emissionsreduktion und kann den Beitrag der Tourismusbranche zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele in der Öffentlichkeit deutlich sichtbar machen. Da Futouris, KlimaLink und der Deutsche Klimafonds Tourismus das gleiche Ziel verfolgen, haben sie sich zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Der Schulterschluss setzt ein wichtiges Signal: Gemeinsam kann die Branche einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten.