Am 23. Januar 2024 haben sich die Arbeitsgruppen „Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz“ sowie „Arbeitskräftesicherung und -gewinnung“ der Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus (NPZT) erneut im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin getroffen, um sich über den aktuellen Stand der laufenden Initiativen auszutauschen. Fast ein Drittel aller Initiativen melden bereits gute bis sehr gute Fortschritte ihrer Arbeit.
Fortschritte gibt es auch auf organisatorischer Ebene zu berichten: Um die Projektarbeit in den einzelnen Arbeits- und Initiativengruppen zu erleichtern, wurde eine Kollaborationssoftware eingerichtet, die eine zeitlich sowie räumlich unabhängige online Teamarbeit ermöglicht. Auch in der Kommunikation hat sich die NPZT breiter aufgestellt: Seit neuestem ist LinkedIn als zusätzlicher Kommunikationskanal neben der Webseite eingerichtet.
Neues aus der Klima-AG
In der Arbeitsgruppe „Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz“ wurden die Initiativen, die priorisiert angelaufen sind, vorgestellt. Die Initiative zur THG-Berechnung in der Tourismuswirtschaft hat sich zwischenzeitlich über die verschiedenen existierenden Ansätze ausgetauscht und arbeitet bereits an einem konkreten Projektplan. Ziel ist es, mit einheitlichen Berechnungsstandards für klimaschädliche Emissionen für mehr Transparenz zu sorgen.
Um die CO2-Emissionen im Verkehr zu senken, ist der Umstieg auf die Schiene von zentraler Bedeutung. Im Urlaubsreiseverkehr geht es darum, Reisenden attraktive Alternativangebote für Zubringer zu ermöglichen. Die entsprechende Initiative zur Verbesserung der Intermodalität im innerdeutschen Reiseverkehr zielt auf eine bessere Kommunikation des Aktionsplans zur Intermodalität ab.
Neues aus der Arbeitskräfte-AG
Auch in der Arbeitsgruppe „Arbeitskräftesicherung und -gewinnung“ sind die bestehenden Initiativen vorgestellt und diskutiert worden. Das touristische Berufsbildungsangebot in Zielgebieten zu ergänzen, sodass die Absolventen perspektivisch im Zielgebiet als auch in Deutschland dazu befähigt werden, touristische Dienstleistungen für deutsche Gäste zu erbringen, ist das Ziel der Initiative „Fachkräftegewinnung durch Kooperation“. Die deutsche Tourismuswirtschaft möchte über ein Angebot zum Erlernen der deutschen Sprache sowie den Abgleich der Lehrinhalte mit den Anforderungen der Hotellerie, einen Beitrag zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs in Deutschland leisten und gleichzeitig den berufsbildenden Sektor vor Ort stärken und so einen Mehrwert für die Branche schaffen. Pilotdestination für dieses Projekt ist aktuell Usbekistan.
Es gibt in den Regionen und auf Seiten von Unternehmen und Verbänden einige vielversprechende Programme und Projekte zur Fachkräftegewinnung. Ihr einziges Manko: Kaum jemand weiß von ihnen. Um die Informationen für touristische Unternehmen zu bündeln und zugänglich zu machen, wird von den Akteuren in der AG die Idee eines wirkungsvollen Kommunikationsnetzwerks plus Vertriebsstruktur aufgegriffen, um gute Initiativen zu verbreiten und auch auf Unternehmensebene bekannt zu machen. Die Branche wird hierzu Gespräche mit Akteuren auf Landesebene führen, um geeignete Strategien und Kommunikationskanäle zu identifizieren.
Appell zum Mitmachen und nächste Termine
In allen Initiativen wird herzlich zum Mitmachen eingeladen! Auch die Einreichung neuer Initiativen ist unverändert möglich und ausdrücklich erwünscht.
Die kommenden Termine: Die für den 24. Januar geplanten Arbeitsgruppentreffen „Digitalisierung“ und „Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus“ mussten aufgrund des Bahnstreiks der GDL auf den 28. Februar verschoben werden. Die nächsten Sitzungen der Arbeitsgruppen Klima und Arbeitskräfte sind bereits für den 14. Mai 2024 terminiert.